Neues Jahr, neue Stärke: Raus aus der Essstörung in 2025

Kategorie: Essstörung

Datum: 08.01.2025

Fühlst Du Dich gefangen zwischen Neujahrsvorsätzen und dem Wunsch, Deine Essstörung endlich zu überwinden? Dann bist Du damit nicht allein. Denn so wie bei mir früher, beginnt auch bei vielen das neue Jahr mit dem Gedanken: „Ab jetzt wird alles anders“. Vielleicht spürst Du auch schon diesen inneren Druck, dass Du jetzt im neuen Jahr endlich „richtig“ anfangen musst.

Der Grund hierfür ist, dass Du Dir zum Jahreswechsel vornimmst, alles perfekt zu machen. Denn Du willst diesmal wirklich frei von Deiner Essstörung leben. Doch die Angst vor dem Scheitern sitzt tief. Vielleicht zweifelst Du auch tief im Inneren daran, ob Du es diesmal schaffst, Deine Essstörung zu überwinden. Diese Zweifel lähmen und machen den Start schwer.

Ich zeige Dir, wie Du einen Weg findest, ohne den typischen Vorsatz-Stress zu starten. Und dabei trotzdem die Symbolkraft des neuen Jahres nutzt. 

Bist Du bereit, noch heute den ersten Schritt zu gehen? Dann lass uns gemeinsam entdecken, wie Du die ersten Schritte in Richtung Freiheit gehen kannst.

Warum „Morgen“ der falsche Zeitpunkt ist

Kennst Du die typischen Vorsätze? „Ab morgen wird alles anders“, „Ab morgen höre ich auf zu erbrechen“, „Ab nächster Woche beginne ich mit der Recovery“ oder „Mit dem neuen Jahr fange ich WIRKLICH an“. Du kannst die Symbolik eines Jahreswechsels natürlich nutzen – aber warum eigentlich warten?

Der Grund ist einfach: Morgen machen kostet heute nichts. Doch das bringt Dich nicht weiter. Daher merke Dir: Der beste Zeitpunkt anzufangen war gestern, der zweitbeste Zeitpunkt ist heute. Es gibt immer einen kleinen Schritt, den Du bereits heute machen kannst. Denn wer weiß denn schon, was morgen ist? Niemand.

Ein Beispiel aus meinem Leben: Wenn ich früher sagte „Die Pizza esse ich morgen“, wusste ich nie, ob ich überhaupt die Chance dazu haben würde. Vielleicht hätte ich einen Verkehrsunfall oder läge verletzt im Krankenhaus. Dann würde ich es bereuen, sie nicht schon gestern gegessen zu haben.

Genau deshalb ist mein Motto: Wenn ich etwas ändern möchte, dann fange ich damit direkt an. Nicht morgen, nicht übermorgen, sondern jetzt in diesem Moment. Es ist die Gegenwart, auf die Du Einfluss hast – weder die Vergangenheit noch die Zukunft.

Lass uns nun gemeinsam anschauen, wie Du den Jahreswechsel sinnvoll für Dich nutzen kannst.

Meine Methode der Jahresplanung

Neues jahr Essstörung

Während viele Menschen kurz vor dem Jahreswechsel unüberlegte Vorsätze äußern, gehe ich einen anderen Weg. Ich nehme mir bewusst Zeit, das vergangene Jahr zu reflektieren und das neue Jahr zu visualisieren. Das mache ich durch eine ruhige Reflektionsmeditation.

Dabei schaue ich mir jeden einzelnen Monat des vergangenen Jahres an. Was ist passiert? Welche Erfahrungen habe ich gemacht? Welche Erkenntnisse konnte ich gewinnen? Diese Reflexion hilft mir, aus der Vergangenheit zu lernen und gleichzeitig loszulassen, was nicht mehr wichtig ist.

Für das neue Jahr setze ich mir keine starren Vorsätze wie „Ab morgen esse ich anders“. Stattdessen visualisiere ich, wo ich in dem neuen Jahr sein möchte. Was sind meine Ziele? Was möchte ich erreichen? Es geht mir dabei nicht um perfekte Pläne, sondern um Intentionen, die mich durch das Jahr leiten.

Diese Art der Jahresplanung kannst Du auch für Deinen Heilungsweg nutzen. Statt Dir Druck zu machen mit „Ab 1. Januar startet meine perfekte Recovery“, kannst Du Dich fragen:

  • Wo stehe ich jetzt?
  • Wo möchte ich am Ende des neuen Jahres sein?
  • Welche kleinen Schritte kann ich heute schon in diese Richtung gehen?

Übrigens: Es muss nicht der Jahreswechsel sein. Du kannst diese Reflexion auch zu Beginn jeder Woche oder jeden Monats machen oder an jedem anderen Tag, an dem es Dir passt. Wichtig ist nur, dass Du Dir diese Zeit für Dich nimmst.

Wie wichtig Dein persönliches ‚Warum‘ für diese Veränderung ist, erkläre ich Dir im nächsten Abschnitt.

Von der Intention zur Aktion

Vielleicht fragst Du Dich jetzt: „Warum ist es überhaupt so wichtig zu wissen, WARUM Du die Essstörung loslassen möchtest?“ Diese Frage höre ich öfter. Und sie ist entscheidend für Deinen Heilungsweg.

Der Grund ist einfach: Wenn Du nicht weißt, warum Du losgehen solltest, warum solltest Du dann überhaupt den ersten Schritt machen? Ohne dieses tiefe innere „Warum“ fehlt Dir der entscheidende Antrieb für Veränderung. 

Vielleicht merkst Du gerade, dass Du gar nicht so genau weißt, was Dein persönliches „Why“ ist. Das ist völlig in Ordnung. Auch das können wir gemeinsam erarbeiten. Denn auch hier gilt: Du kannst JETZT damit anfangen, Dein „Why“ zu finden. Frag Dich zum Beispiel:

  • Wie möchte ich mich in einem Leben ohne Essstörung fühlen?
  • Was könnte ich alles tun, wenn die Essstörung mich nicht mehr einschränkt?
  • Welche Träume und Wünsche stecken unter der Essstörung?

Tief in Deinem Inneren weißt Du ganz genau, dass Du die Essstörung loslassen möchtest. Denn Du spürst: So, wie es jetzt ist, ist es kein echtes Leben. Die ständige Kontrolle, die Ängste – das alles raubt Dir Deine Lebendigkeit.

Um mehr Klarheit für Deinen Weg zu bekommen, habe ich einige Journaling-Fragen für Dich vorbereitet.

Journaling-Übungen für Deinen Neustart

Ich möchte Dir ein paar Journaling-Fragen mitgeben, die Dir helfen, Deinen Weg klarer zu sehen. Hole Dir dafür am besten gleich Stift und Papier. Mach es Dir gemütlich, zünde Dir vielleicht eine Kerze an und nimm Dir bewusst Zeit nur für Dich.

Diese Fragen helfen Dir, Deine Wünsche und Träume greifbar zu machen:

  • Wie möchtest Du Dich im neuen Jahr fühlen? (Komm hier ins Träumen. Vielleicht möchtest Du Dich leicht, frei oder glücklich fühlen. Schreib alles auf, was Dir durch den Kopf geht.)
  • Welche konkreten Ziele möchtest Du verwirklichen? (Das können auch Dinge sein, die Dir jetzt noch unmöglich erscheinen. Vielleicht eine Reise, die Du wegen der Essstörung bisher nicht gewagt hast?)
  • Welche fünf Dinge möchtest Du im neuen Jahr unternehmen? (Denk hier an Aktivitäten oder Erlebnisse, die Dir wirklich am Herzen liegen.)
  • Wofür möchtest Du Dir mehr Zeit nehmen? (Vielleicht für Dich selbst? Für Beziehungen? Für neue Hobbys?)
  • Welche Gewohnheiten oder Rituale möchtest Du in Deinen Alltag integrieren?
  • Worauf freust Du Dich am meisten?

Nimm Dir jetzt Zeit, diese Fragen in Ruhe zu beantworten. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Lass Deine Gedanken fließen und schreibe einfach alles auf, was Dir in den Sinn kommt.

Im nächsten Abschnitt zeige ich Dir, wie Du aus diesen Antworten konkrete Schritte entwickeln kannst.

Die Kraft der Gegenwart nutzen

Vielleicht merkst Du jetzt nach den Journaling-Übungen: Die Zukunft hat so viele Möglichkeiten. Doch wie kannst Du sie nutzen? Der Schlüssel liegt im gegenwärtigen Moment – im Jetzt.

Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern. Die Zukunft ist noch nicht da. Der einzige Moment, auf den Du wirklich Einfluss hast, ist dieser Augenblick – das Jetzt, die Gegenwart. Für mich war das Buch „Jetzt“ von Eckhart Tolle eine große Hilfe, um das wirklich zu verstehen.

Ein praktischer Tipp: Nimm Dir Deine Antworten aus dem Journaling noch einmal vor. Wähle einen Punkt aus, den Du als Erstes angehen möchtest. Frag Dich: Was kann ich JETZT, in diesem Moment, dafür tun? 

Ein Beispiel: Vielleicht möchtest Du Dich weniger von der Waage kontrollieren lassen. Ein erster Mini-Schritt könnte sein, die Waage jetzt gleich in einen anderen Raum oder einen Schrank zu stellen. Natürlich so, dass Du morgen früh nicht herankommst und Dich ohne Wiegen anziehen musst.

Also, nutze diesen Moment. Leg das Handy kurz beiseite. Steh auf und mach JETZT Deinen ersten Schritt – egal wie klein er Dir erscheinen mag. Die Veränderung beginnt genau hier, in diesem Augenblick.

Fazit: Dein Weg in die Freiheit beginnt jetzt

Du hast nun erste Impulse für Deinen Weg bekommen: Du weißt, dass der beste Zeitpunkt JETZT ist. Du hast eine Alternative zu starren Vorsätzen kennengelernt. Du verstehst, wie wichtig es ist, Dein persönliches „Why“ zu finden. Und Du hast Journaling-Fragen, die Dir helfen können, mehr Klarheit zu bekommen.

Denk immer daran: Veränderung braucht Zeit. Es geht nicht darum, ab morgen alles perfekt zu machen. Es geht darum, heute den ersten Schritt zu gehen – und dann Schritt für Schritt weiterzugehen. Jeder noch so kleine Fortschritt zählt.

Sei geduldig mit Dir. Ich weiß aus eigener Erfahrung: Du kannst Deinen Weg zur Heilung finden. Die Reise beginnt jetzt, genau in diesem Moment.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute auf Deinem Weg. Falls Du dabei Unterstützung möchtest, bin ich in einem kostenfreien Kennenlerngespräch für Dich da. Klicke hier für einen Termin.

Liebe Grüße Deine Janina

„Jeder Moment ist ein neuer Anfang. Du entscheidest jetzt, wie Deine Geschichte weitergeht.“

Louise Hay

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