Gefühle und Emotionen sind auf dem Heilungsweg ein großes Thema. Und um zu genesen, ist es essentiell sich damit auseinanderzusetzen. Aber auch das Thema Gewohnheiten darf nicht unterschätzt werden. Denn oftmals haben diese sich über Jahre hinweg eingeschlichen. Wenn du dich schon intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt hast, weißt du vielleicht, dass das Essen nur ein Symptom ist. Dass die Gründe für das Nicht-Essen, Fressanfälle, Bewegungsdrang oder Bewegungszwang, dabei viel tiefer liegen. Dabei gilt es, dass man sich intensiv mit seinen Gefühlen und Emotionen beschäftigt (Wie Du Dein emotionales essen verstehen kannst). Denn hier sind Verknüpfungen entstanden, die man versuchen sollte umzuprogrammieren.
Aber neben der Auseinandersetzung mit den Themen Gefühle und Emotionen, gibt es einen weiteren wichtigen Themenbereich. Nämlich die Gewohnheiten. Als Gewohnheit bezeichnet man eine gleichartige Bedingung, die durch eine Wiederholung und bei gleichartigen Situationsbedingungen wie automatisch ausgeführt wird. Gewohnheiten sorgen dafür, dass wir aufstehen, Zähne putzen, uns die Schuhe zubinden. Das alles läuft automatisiert ab.
Gewohnheiten sind nicht so einfach zu brechen.
Sie müssen verstanden werden und es muss verstanden werden, dass diese verknüpft sind, sodass man sie sich aktiv vornehmen muss. Es ist schwierig neue Gewohnheiten aufzubauen. Da muss man ganz systematisch rangehen. Denn Essgewohnheiten beruhen auf alte Gewohnheiten. So kann es sein, dass man zum Essen greift, sobald man die Tür zur Küche betritt. Dass man Schokolade isst, sobald man den Fernseher anmacht. Auch kann es sein, dass man einen Fressanfall bekommt, weil man sich gerade in der Küche aufhält, weil man es sich da einfach angewöhnt hat.
Solche Situationen, oder auch Orte müssen keinen bestimmten Grund haben, müssen keine bestimmten Gefühle auslösen. Es kann auch einfach die Umgebung sein. Neben der Umgebung, gibt es aber natürlich auch andere Gewohnheiten. Weitere Gewohnheiten können sein, dass man nach dem Abendbrot immer noch etwas Süßes, oder einen Nachtisch essen muss. Das man immer um 21 Uhr noch einen Snack essen muss. Egal ob man Hunger hat, oder nicht. Oder das man beispielsweise auf der Zugfahrt immer etwas snackt. Somit kann es sein, dass Gefühle und Emotionen nicht der Auslöser für Fressanfälle sind, sondern einfach die Gewohnheiten. Weil man es halt immer so macht.
Erkenne deine Essgewohnheiten – Gewohnheiten verändern
Und um Gewohnheiten verändern zu können, ist es erst einmal wichtig, seine Essgewohnheiten zu erkennen.
Mein Tipp: Step 1 wäre, dass du dir aktiv deine Gewohnheiten anschaust. Was isst du wann? Das muss nicht immer täglich sein. Das kann auch von der Situation abhängen. Schaue dir diese an und schreibe sie dir dann auf. Um Gewohnheiten zu verändern braucht der Mensch mindestens 30 Tage. Natürlich ist dies von Person zu Person unterschiedlich. Aber es geht. Man kann sich umprogrammieren und man kann seine Gewohnheiten verändern. Werde dir also aktiv bewusst, wie deine Essgewohnheiten aussehen. Decke deine Gewohnheiten auf. Erkenne, ersetze und verändere sie, damit du ein glückliches und freies Leben führen kannst.
Alles Liebe.
Deine Janina
„Auch Umwege erweitern unseren Horizont.“
Jean Paul Sartre