Hast Du schon Neujahrsvorsätze? Für diesen Artikel ist es egal, Du solltest ihn unabhängig von Deiner Antwort durchlesen. Denn in diesem Artikel werde ich Dir fünf Neujahrsvorsätze vorstellen, die Dich auf dem Weg der Recovery oder einem glücklichen und freieren Leben unterstützen können.
Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Zeit des Wandels, ein altes Jahr geht zu Ende und ein neues steht vor der Tür. Daher bietet sich diese Zeit, um noch einmal zurückzuschauen und zu reflektieren, ob das letzte Jahr so gelaufen ist, wie Du Dir es gewünscht hast. Auf der anderen Seite ist es die Chance, auf das neue Jahr zu schauen und Dir zu überlegen, wie das neue Jahr laufen soll und ob es vielleicht Zeit für wirkliche Veränderung ist.
Eine Anleitung, wie Du diese Zeit angehen könntest, habe ich Dir in meinem Artikel vom letzten Jahr zu Silvester beschrieben. Dort habe ich mit Dir geteilt, wie ich mein Silvester 2021 verbracht habe und wie Du es für Dich umsetzen könntest. Falls Du Interesse an diesem Artikel hast, klicke einfach auf den folgenden Link: Silvesterartikel verlinken.
In dem heutigen Artikel teile ich fünf Vorsätze mit. Nachdem Du diesen Artikel gelesen hast, empfehle ich Dir, Deine bisherigen Vorsätze noch einmal zu hinterfragen und eventuell welchen von den vorgestellten zu übernehmen. Falls Du keine hast, überlege Dir, ob Du ein paar oder alle der vorgestellten Vorsätze für das Jahr 2023 übernehmen möchtest.
Was mir noch wichtig ist zu sagen: Wenn Du mir schon länger folgst, dann weißt Du auch, dass ich generell die Einstellung habe, dass wenn man etwas ändern möchte, man es auch direkt JETZT machen kann. Aber dennoch sind die Vorsätze fürs neue Jahr immer Thema und ich weiß, dass es viele machen. Ich setze mir auch Intentionen für das neue Jahr, möchte Dir aber auch mitgeben, dass wenn Du etwas ändern möchtest, nicht auf den neuen Monat oder das neue Jahre warten solltest. Du kannst auch bereits JETZT anfangen etwas zu verändern.
Was sind wertvolle Neujahrsvorsätze?
Zum Ende eines jeden Jahres setzen sich viele Menschen neue Ziele und Vorsätze für das neue Jahr. Doch sind diese Ziele wirklich sinnvoll und hilfreich für ein glückliches Leben?
Oftmals sind die Ziele für ein neues Jahr doch folgende:
- „Ich möchte X Kilogramm abnehmen.”
- „Ich möchte mehr Sport machen.“
- „Ich möchte anstatt dreimal die Woche 5-mal die Woche ins Fitnessstudio gehen.“
- „Mein Ziel ist Kleidergröße X.“
- „Ich möchte wieder in die Hose XY passen.“
Ich denke, dass keines dieser Ziele langfristig glücklich macht, denn bei all diesen Zielen liegt der Fokus auf etwas Äußerem. Das Problem hierbei ist, dass diese Art der Ziele selten langfristig erfüllend sind oder glücklich machen. Dafür kannst Du Dich ja einfach zurückerinnern an die Zeit, wo Du Dir ein Zielgewicht gesetzt hast. Wie war es damals, warst Du beim Erreichen glücklich? Also ich meine wirklich dauerhaft glücklich? Hat es Dein Leben wertvoller gemacht?
Ich denke nicht, denn solche optischen Ziele machen Dich niemals glücklich. Das Gegenteil ist sogar oftmals der Fall. Denn bei Erreichen des Zieles wird direkt das nächste Ziel festgelegt oder Dir fällt irgendetwas anderes auf, was Du an Dir noch verbessern könntest. Daher sind solche Ziele absolut ungesund und führen nur dazu, dass Du Dich unzulänglich und minderwertig fühlst. Hier solltest Du Dich fragen, ob es wirklich das ist, was Du für das neue Jahr erreichen willst.
Ich glaube nicht, dass Dein Ziel für das neue Jahr ist, Dich schlecht zu fühlen oder Deinen Selbsthass zu stärken. Daher möchte ich Dir nachfolgend fünf Vorsätze mit an die Hand geben, die Deiner Gesundheit dienen, ohne dass ein bestimmtes Gewicht oder sonstige körperliche Ideale dafür erreicht werden müssten.
1. Mach Dich zu Deiner obersten Priorität!
Stellst Du öfter mal die Bedürfnisse von anderen über Deine eigenen? Falls ja, bist Du damit auf jeden Fall nicht alleine. Ich kann mir auch gut vorstellen, wie Du jetzt denkst: “Was soll schlimm daran sein, dass ich die Bedürfnisse von anderen über meine eigenen stelle, ich bin halt großzügig.“
Doch ist es wirklich so? Ist es reine Großzügigkeit und nicht vielleicht doch die leise Hoffnung dafür, Anerkennung zu bekommen oder gemocht zu werden? Dies solltest Du Dich einmal in einer ruhigen Minute oder während einer Meditation fragen.
Doch nun möchte ich noch einmal auf das Thema zurückkommen und Dir erläutern, warum es weder für Dich noch für die Menschen, die Dir am Herzen liegen, gesund ist, wenn Du ihre Bedürfnisse über Deine stellst.
Denn solange Du Dich kraftlos, ausgebrannt, wertlos oder in sonstiger Weise negativ fühlst, kannst Du nicht für andere da sein.
Setzen Sie Ihre Sauerstoffmaske zuerst auf
Bist Du schon einmal geflogen? Bei der Sicherheitseinweisung wird nämlich immer gesagt, dass für den Fall, dass Sauerstoffmasken nötig sind, sich jeder diese zuerst selbst aufsetzen und erst dann anderen dabei helfen sollte.
Warum ist das so? Nun ja, wenn Du anderen helfen willst, ohne selbst Sauerstoff zu bekommen und es dann vielleicht aufgrund von Sauerstoffmangel nicht schaffst, könnte es für Dich und denjenigen, dem Du helfen wolltest, vorbei sein. Daher diese Aussage, die Maske zuerst aufzusetzen und dann anderen helfen. Denn erst wenn Du Dir geholfen hast, bist Du gesichert und in der Position anderen zu helfen.
Dies gilt genauso im normalen Alltag. Als Erstes ist es wichtig, dass Du Deine Bedürfnisse stillst. Danach, wenn es Dir gut geht und Du gesund bist und voller Liebe bist, kannst Du anderen helfen. Also nehme Dir die Zeit, um Deine Bedürfnisse zu stillen.
Was ich damit konkret meine? Integriere Dinge in Dein Leben, die Dir Freunde und Vergnügen bereiten oder Dir Energie geben. Das kann zum Beispiel eine Massage sein, eine Maniküre, eine Gesichtsmaske, ein Spaziergang oder ein Treffen mit bestimmten Personen. Dies ist bei jedem etwas anderes.
Doch mache es Dir zum Vorsatz, diese Zeiten für Dich fest einzuplanen.
2. Kommuniziere Deine Grenzen
Ich weiß, dass es eine große Angst machen kann, Grenzen gegenüber anderen Personen zu setzen. Dies wird natürlich umso schwieriger, je wichtiger einem die Person ist und je mehr sie einem am Herzen liegt. Allerdings ist es viel eher so, dass Du durch das Setzen von Grenzen mitteilst, was Deine Bedürfnisse sind und darum bittest, diese zu achten. Denn ohne die Mitteilung Deiner Bedürfnisse können schnell Missverständnisse auftreten, die zu Ärger und Streit führen. Somit wird es auf lange Sicht zu einem viel entspannteren Leben mit weniger Angst, Streit und Stress führen, wenn Du Deine Grenzen klar kommunizierst.
Doch wie und wo sollst Du Grenzen setzen? Das liegt natürlich individuell an Dir. Als Beispiel könntest Du aber anfangen, Grenzen zu setzen, wenn es um Themen geht, die Dir unangenehm sind, wie zum Beispiel Deine Essgewohnheiten oder Dein Sport- und Bewegungsverhalten. Es kann aber auch bedeuten, dass Du Dir Grenzen setzt, was die Verpflichtungen Deiner Familie gegenüber angeht.
Das Wichtigste ist, dass Du anfängst, Dich zu trauen, Deine Grenzen zu kommunizieren. Hierbei ist es wichtig, dass Du Dich dafür niemals schuldig fühlen brauchst und bei Deinen Grenzen keine Kompromisse eingehen solltest. Dafür solltest Du Deine Grenzen natürlich mit Mitgefühl kommunizieren, aber trotzdem mit einer Portion Entschlossenheit. Je öfter Du dies machst, desto leichter wird es Dir fallen.
3. Ändere Deine Einstellung zu Sport und Bewegung
Für die folgenden Fragen ist es wichtig, dass Du ehrlich zu Dir selbst bist.
- Warum machst Du Sport?
- Dient der Sport dazu, dass Du die Erlaubnis hast, etwas essen zu dürfen?
- Machst Du Sport, um das, was Du gegessen hast, wieder zu verbrennen?
- Geht es beim Sport darum, dir Essen zu verdienen oder Dich für etwas zu bestrafen?
- Machst Du Sport, damit Du abnimmst oder nicht zunimmst?
Sobald Du eine dieser Fragen mit ja beantwortest hast, solltest Du Deine Einstellung zum Sport auf jeden Fall einmal überdenken. Schließlich sollen sich Sport und Bewegung befreiend anfühlen und intuitiv geschehen. Als Vorbild könntest Du hierbei an kleine Kinder denken, die lachend und schreiend durch die Gegend rennen. Du glaubst doch nicht, dass sie es machen, um sich ihr Essen zu verdienen, oder?
Dass Du einen Sport machst, der Dir entspricht, Dir Freude bereitet und im Einklang mit den Bedürfnissen Deines Körpers steht, merkst Du daran, dass Du Dich danach frei, glücklich und revitalisiert fühlst. Solltest Du Dich nach dem Sport so fühlen, als würdest Du gleich keine Luft mehr bekommen und Deine Muskeln schmerzen, ist das kein Zeichen dafür, dass Du gut trainiert hast, sondern gegen Deinen Körper arbeitest.
Daher überlege Dir, wie Du Dein Training an die Bedürfnisse Deines Körpers anpassen kannst und vielleicht Yoga oder Stretching Einheiten anstelle harter Trainingseinheiten in Deinen Trainingsplan integrierst. Vielleicht macht eine komplette Sportpause Sinn oder mehrere Ruhetage in der Woche?
Auf jeden Fall solltest Du an Deiner Einstellung arbeiten, dann wirst Du den Unterschied zu den bisherigen Sporteinheiten bald spüren.
4. Mache einfach mal eine Pause
Wann hast Du Dir zuletzt eine Pause gegönnt? Also eine richtige Pause, wo Du einfach nichts gemacht hast oder komplett entspannt hast?
In der heutigen Zeit wird einem häufig suggeriert, dass eine Pause Zeitverschwendung ist und wer sich Ruhe gönnt, ist einfach faul. Dabei ist Ruhe und Entspannung wahrscheinlich einer der am meisten unterschätzten Faktoren für Gesundheit. Allerdings wird heutzutage meistens schneller und weiter propagiert. Doch hierbei wird häufig vergessen, dass Pausen essentiell sind. Sofern Du Dir nicht ausreichend Pausen gönnst, wird Dein Körper früher oder später streiken. Dieser Streik bedeutet dann, häufig krank zu sein.
Daher nehme Dir fest vor, Deine Pausen aktiv zu planen und einzuhalten. Das bedeutet, trage sie Dir in einen Kalender, in Dein Tagebuch oder als Erinnerung in Dein Handy, sodass Du es nicht vergessen kannst. Wie oft? Jede Woche! Was? Das ist individuell, es kann zum Beispiel sein, dass Du einfach mal einen Tag am Wochenende auf dem Sofa verbringst und Netflix schaust oder einfach mal richtig lange ausschläfst und bis Mittags im Bett liegen bleibst. Hier solltest Du einfach mal herum experimentieren und für Dich etwas finden, wo Du von allem einfach mal abschalten kannst.
Merke Dir hierbei, dass Pausen und Erholung keine Faulheit sind, sondern essentiell, um überhaupt produktiv zu sein.
5. Baue eine Verbindung zu Deinem Körper auf
Wenn Du eine Essstörung hast, unter emotionalem Essen leidest oder allgemein Probleme in Bezug auf Deinen Körper und Deine Essgewohnheiten hast, ist es sehr häufig, dass hierdurch die Verbindung zwischen Körper und Geist gestört ist. Das bedeutet, Du nimmst die Bedürfnisse Deines Körpers nicht mehr wahr. Dies passiert zum Beispiel durch das lange ignorieren von Hunger – und Sättigungsgefühlen. Irgendwann verschwinden diese aus der Wahrnehmung und Du denkst, Du hast keinen Hunger mehr. Doch es ist möglich, diese Verbindung zwischen Körper und Geist wiederherzustellen, dafür ist es wichtig, dass Du Dir Zeit nimmst und geduldig mit Dir bist.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass Du Deinen Körper sehr genau beobachtest und mit Deinem Körper sprichst. Dies kann zum Beispiel so aussehen, dass, wenn Du morgens aufstehst, um zum Sport zu gehen, erst einmal inne hältst. Dann frage Dich: Wie fühlt sich mein Körper gerade an? Gebe Dir zur Beantwortung dieser Frage Zeit und versuche wirklich in Deinen Körper zu fühlen, nicht zu denken, sondern zu fühlen. Falls Dir das noch nicht genau genug ist, um eine Antwort zu erhalten, frage Dich weiter: Fühle ich mich ausgeschlafen und voller Energie? Falls die Antwort Nein ist, frage Dich, ob Du lieber ausschlafen solltest und das Training ausfallen lassen solltest.
Dies erfordert natürlich ein bisschen Zeit und Übung. Sei hierbei geduldig mit Dir. Es wird wahrscheinlich anfangs vorkommen, dass sich die Stimme Deiner Essstörung einschaltet und Dir versucht zu erklären, warum Du auf sie hören solltest und nicht auf Deinen Körper. Hier gilt es stärker zu sein als diese Stimme und Deinem Körper das zu geben, was er braucht. Dein Körper verdient Gesundheit, Erholung und Nahrung und zwar so viel, wie er benötigt.
Welche Vorsätze wählst Du für das neue Jahr?
Diese 5 Vorsätze können Dir dabei helfen, im neuen Jahr den Grundstein für ein freies, leichtes und glückliches Leben zu setzen. Ich wünsche mir so sehr für Dich, dass das neue Jahr Dein Jahr wird und sich alle Deine Träume erfüllen werden. Dafür wäre der erste Schritt, dass Du deiner Genesung wirklich die oberste Priorität einräumst und alles andere hinten anstellst, solange Du nicht gesund bist.
Ich freue mich auf das neue Jahr und werde Dir auch im nächsten Jahr wieder mit hilfreichen Blogartikel und Podcastfolgen dabei helfen, Deine Ziele zu erreichen.
Solltest Du für das neue Jahr individuelle Unterstützung auf Deinem Weg benötigen, können wir gerne 1:1 an Deinen Problemen arbeiten. Solltest Du auf der Suche nach einer Community sein, in der sich Frauen mit den gleichen Problemen gegenseitig motivieren und helfen, dann solltest Du Dir unbedingt mein Gruppencoaching anschauen.
Ich würde mich freuen, von Dir zu hören, welche neuen Vorsätze Du für das neue Jahr hast.
Liebe Grüße, Deine Janina
„Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt.“
Dalai Lama