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In der heutigen Podcast-Folge geht es um die lähmende Scham darüber, noch immer in einer Essstörung zu stecken.
Kennst Du das Gefühl, wenn Du nach einem Essanfall im Badezimmer sitzt und Dir zum hundertsten Mal schwörst, dass es das letzte Mal war? Eine Situation, die ich aus meiner eigenen Recovery nur zu gut kenne.
Du siehst Erfolgsgeschichten von Menschen, die ihre Essstörung überwunden haben. Sie scheinen nun ein perfektes, glückliches Leben zu führen. Und Du? Du kämpfst noch immer täglich mit Deinen Essmustern, mit Deinem Selbstbild, mit all den Herausforderungen der Recovery. Ein leiser, aber hartnäckiger Gedanke schleicht sich ein: „Was stimmt mit mir nicht, dass ich es noch nicht geschafft habe?“
Mir hat es geholfen, zu verstehen, dass Scham und Essstörungen untrennbar verbunden sind. Scham ist nicht nur eine Begleiterscheinung der Essstörung, sie ist ihr größter Unterstützer. Sie greift unser Selbstwertgefühl an und führt dazu, dass wir uns zurückziehen, genau dann, wenn wir eigentlich Unterstützung bräuchten.
Diese Scham zeigt sich bei jeder Essstörung anders. Bei Binge Eating oft als tiefe Verzweiflung über den eigenen Körper, der die Geschichte „erzählt“. Dagegen bei Anorexie häufig als Versagensgefühl, wenn Kontrolle verloren geht.
Im Alltag vermeidest Du vielleicht gemeinsame Mahlzeiten, verheimlichst Dein Essverhalten oder kannst Dich selbst kaum im Spiegel ansehen. Nach Rückfällen verstärkt sich dieses Gefühl oft, was zu einem Teufelskreis führt. Also mehr Scham bedeutet mehr Isolation und damit auch mehr Raum für die Essstörung.
Drei Wege aus der Scham-Spirale
Doch genau dieses lähmende Gefühl blockiert echte Fortschritte in der Recovery. Es verhindert, dass wir offen über unsere Kämpfe sprechen, Hilfe suchen oder uns selbst mit Mitgefühl begegnen. Scham lässt uns glauben, dass wir nicht gut genug sind, dass unsere Recovery zu langsam verläuft oder dass wir versagen, während andere erfolgreich sind.
In dieser Folge teile ich eine Technik, die mir geholfen hat, meine Scham zu überwinden. Sobald wir lernen, uns selbst nicht für unsere Essstörung zu verurteilen, entsteht Raum für echte Heilung. Kleine Schritte, wie das Teilen unserer Gefühle mit einer vertrauten Person oder das bewusste Hinterfragen negativer Gedanken, können die Intensität der Schamgefühle spürbar reduzieren.
Heilung ist kein Wettlauf – und keine lineare Reise. Sie verläuft in Schleifen, mit Fortschritten und Rückschritten. Jeder Weg ist einzigartig, und das Tempo, in dem Du vorankommst, sagt nichts über Deinen Wert als Mensch aus.
Ich freue mich darauf, Dich in der Folge zu begrüßen.
Bis gleich, Deine Janina
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