6 Funktionen einer Essstörung – Warum wir sie als Schutzmechanismus nutzen‍

Kategorie: Podcast

Datum: 08.10.2023

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Spotify. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen

In meiner heutigen Podcast-Folge möchte ich mit Dir über 6 Funktionen einer Essstörung sprechen. Das heißt, ich stelle Dir 6 Dinge vor, die Deine Essstörung für Dich macht. Das klingt vielleicht im ersten Moment merkwürdig. Doch auch wenn Du sagst, Du willst Deine Essstörung loswerden, weil sie Dir schadet, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie einen Zweck hat. Denn Essstörungen können als Bewältigungsmechanismus für emotionale Belastungen oder psychische Probleme dienen. Das heißt, eine Essstörung bietet Dir eine Möglichkeit, mit Stress, Angst, Traumata oder anderen emotionalen Herausforderungen umzugehen. Es ist quasi eine Art der Selbsttherapie, die Dir hilft, mit schwierigen Gefühlen oder Situationen umzugehen, die sonst überwältigend erscheinen könnten.

Ich stelle Dir heute 6 dieser Funktionen vor. Außerdem erfährst Du, wieso Du diese vielleicht als Schutzschild benutzt. Im Podcast erhältst Du genaue und ausführliche Erklärungen. Nachfolgend gebe ich Dir einen kurzen Überblick:

1. Kontrolle

Essstörungen können ein Weg sein, ein Gefühl der Kontrolle in einem sonst chaotischen Leben zu erlangen. Die strenge Regulierung der Nahrungsaufnahme und des Körpergewichts kann Dir das Gefühl geben, zumindest einen Aspekt Deines Lebens unter Kontrolle zu haben.

Warum Du dies als Schutzmechanismus nutzt:

Die Kontrolle über das Essen ist eine Möglichkeit, mit Gefühlen von Hilflosigkeit und Unsicherheit umzugehen und das Leben handhabbar zu machen.

2. Selbstwertgefühl

Einige Betroffene verknüpfen ihr Selbstwertgefühl und ihre Selbstachtung stark mit ihrem Körpergewicht und ihrer Figur. Ist das bei Dir auch der Fall? Glaubst Du, dass Du nur dann „wertvoll“ oder „erfolgreich“ bist, wenn Du bestimmte Körpernormen erfüllst?

Warum Du dies als Schutzmechanismus nutzt:

Es ermöglicht Betroffenen, sich in kleinen Augenblicken selbst wertvoll und angenommen zu fühlen. Ein Beispiel ist, wenn die Zahl auf der Waage mal „richtig“ ist. Allerdings ist es nur eine scheinbare Kontrolle über das Körperbild und keine wirkliche.

3. Aufmerksamkeit und Unterstützung

Eine Essstörung kann dazu führen, dass Betroffene Aufmerksamkeit und Unterstützung von anderen erhalten. Denn wenn sich Freunde, Familie oder auch Ärzte und Psychologen Sorgen machen, führt dies zu einer höheren Aufmerksamkeit bei den Betroffenen.

Warum wir sie als Schutzmechanismus nutzen:

Es kann ein Hilferuf sein, dass es im Leben so nicht weitergehen kann. Durch die Essstörung erhältst Du Aufmerksamkeit und Pflege, die Du sonst vielleicht nicht erhältst.

4. Selbstaufwertung

Bei einigen ist es so, dass sich durch das Einhalten immer strengerer Diätregeln gut fühlen. Dann können sie sich anderen überlegen fühlen, die sich beim Essen nicht so disziplinieren können. Dies kann nur kurzfristig ein positives Gefühl vermitteln. Denn langfristigen führt es häufig zu gesundheitlichen Problemen. Wo fühlst Du Dich stärker, wenn Du hungrig bist oder wenn Du satt bist?

Warum wir sie als Schutzmechanismus nutzen:

Es ist der Versuch, sich selbst zu belohnen oder das Gefühl zu vermitteln, eine gute Leistung vollbracht zu haben.

5. Soziale Anpassung

In Gesellschaften, in denen dünn sein als idealisiert gilt, kann eine Essstörung als Mittel zur sozialen Anpassung dienen. Manche glauben, dass sie nur auf diese Weise in bestimmten sozialen Gruppen Akzeptanz oder Bewunderung erlangen können. Ich denke, dass dünn sein in unserer Gesellschaft idealisiert wird, ist kein Geheimnis.

Warum wir sie als Schutzmechanismus nutzen:

Mithilfe der Essstörungen kannst Du versuchen, sozialer Ablehnung zu entgehen. Vielleicht möchtest Du auch einfach nur Zugehörigkeit und Akzeptanz zu finden.

6. Selbstbestrafung

Einige Menschen mit Essstörungen verwenden ihr Essverhalten als Form der Selbstbestrafung. Zum Beispiel für eine vermeintliche Unzulänglichkeit oder selbst wahrgenommenes Versagen. Wie ist das bei Dir? Darfst Du einfach so essen oder musst Du es Dir verdienen?

Warum wir sie als Schutzmechanismus nutzen:

Selbstbestrafung durch Essstörungen kann eine Möglichkeit sein, Schuldgefühle abzubauen und Kontrolle über die eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten zu erlangen.

Fazit:

Eine Essstörungen erfordert Unterstützung, da es sich um eine ernste psychische Erkrankung handelt. Wenn Du mit einer Essstörung zu kämpfen hast, zögere nicht, Dir Hilfe zu suchen. Es ist nie zu spät, den Weg zur Genesung einzuschlagen.

Mögliche Lösungsansätze und weitere Informationen erhältst Du, wenn Du in meinen Podcast hineinhörst.

Liebe Grüße Janina

Unterstützung

Du suchst nach einer empathischen Begleiterin an Deiner Seite, die Dich auf Deiner Reise hin zu einem intuitiven Essverhalten individuell unterstützt? Dann buche Dir jetzt ein Kennenlerngespräch und wir schauen uns gemeinsam Deine Situation an.

Blog

In meinem Blog teile ich mit Dir wertvollen Input zu den Themen intuitivem Essen und Essstörungen, Selbstliebe. Zusätzlich erhältst Du hier wertvolle Übungen und Step-by-Step Anleitungen. Ich wünsche Dir viel Spaß beim lesen und durchstöbern meiner Artikel.

Instagram

Auf meinem Instagram-Profil teile ich mit Dir wertvollen Input zu den Themen intuitivem Essen und Essstörungen. Außerdem bekommst Du Coaching-Insights und spannende Inhalte aus meinem Alltag als dauerhaft Weltreisende. Schau einfach mal rein.

Das könnte Dich auch interessieren …

Chat starten
1
Schreib mir per WhatsApp...
Hey 👋🏻
Wie kann ich Dir helfen?
Schreib mir einfach persönlich bei WhatsApp. Klicke dafür auf den Button "Chat starten"

Ich freue mich auf Dich.
Deine Janina 😊