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In dieser Podcast-Folge zeige ich Zusammenhänge zwischen Essstörungen und Kontrollverhalten auf. Denn Kontrollverhalten ist ein zentrales Merkmal von Essstörungen. Egal, ob Anorexie, Bulimie, Binge-Eating-Störung oder eine Mischform.
Personen mit Essstörung versuchen oft, Essgewohnheiten und Gewicht zu kontrollieren. Hierdurch möchten sie verschiedene emotionale, psychologische und soziale Bedürfnisse erfüllen. Die heutige Folge hilft Dir, Muster zu erkennen und besser an den Problemen zu arbeiten.
1. Emotionale Kontrolle:
Versuchst Du mithilfe der Essstörung oder Deinem Essverhalten Emotionen zu kontrollieren?
Die Kontrolle des Gewichts oder Essverhaltens ist eine Form der Bewältigungsstrategie. Dadurch versuchen Betroffene, mit unliebsamen Emotionen umzugehen.
Dies ist nur eine vermeintliche Kontrolle, denn Du hast und keine echte Kontrolle. Erreichst Du immer das Gewicht, welches Du erwartest, wenn Du auf die Waage steigst?
Dennoch schafft diese Strategie vorübergehend ein etwas besseres Gefühl. Das ist natürlich kein gutes Gefühl, doch ohne diese Strategie wäre es noch schlimmer.
Die Konzentration auf Nahrungsaufnahme oder die Gewichtskontrolle sind Ablenkungen von anderen emotionalen Herausforderungen.
Wie lange möchtest Du Dich noch ablenken?
2. Kontrolle über den Körper:
Betroffene einer Essstörung glauben, dass sie durch Kontrolle der Ernährung oder des Gewichts ihren Traumkörper erreichen. Dabei werden oft unrealistische Ziele gesetzt. Zum Beispiel werden Photoshop-Models als Vorbild genommen. Diese Körper sehen nicht so aus, wie auf dem Foto. Dennoch dienen sie als Ziel.
Dabei ist die Kontrolle über die Nahrungsaufnahme für die Betroffenen der Weg, den sie ihrer Meinung nach gehen müssen. Hierbei wird die Gesundheit des Körpers allerdings komplett ignoriert.
3. Kontrolle über das Selbstwertgefühl:
Menschen mit Essstörung verknüpfen ihr Selbstwertgefühl häufig mit dem eigenen Aussehen. Sie glauben, Ihre Selbstachtung und das Selbstwertgefühl hängen von ihrem Aussehen ab. Genauso kann es von der Fähigkeit, Ihr Gewicht zu kontrollieren, abhängen.
Das merkst Du zum Beispiel daran, dass Du Dich gut fühlst, wenn Du Gewicht X auf der Waage siehst. Das andere Beispiel wäre, Du bekommst bei 100 Gramm über Gewicht X schlechte Laune. Ist das bei Dir der Fall, dann solltest Du etwas tun.
Diese Verknüpfung führt allerdings in einen gefährlichen Teufelskreis. Du erreichst das gewünschte Ziel nicht und darunter leidet das Selbstwertgefühl leidet. Sobald Dein Selbstwertgefühl leidet, wird die Essstörung stärker. Dann achtest Du wieder besser auf das Gewicht und die Nahrungsaufnahme und so weiter…
4. Kontrolle über Unsicherheiten:
Bist Du Dir manchmal unsicher in Beziehungen? Kämpfst Du mit beruflichen Herausforderungen oder Ängsten im Job zu versagen?
Bei vielen dient die Essstörung dazu, diese Ängste und Unsicherheit zu bewältigen. Die vermeintliche Kontrolle über das Essverhalten oder das Gewicht gibt den Betroffenen ein Gefühl der Sicherheit. Diese Scheinsicherheit wirkt als Kompensation zu den zuvor genannten Herausforderungen.
5. Kontrolle über das Unbekannte:
Egal in welchem Bereich, es können überall in Deinem Leben Unsicherheiten herrschen. Oder Dinge, aus denen Du Dich vor Angst drückst. Diese Unsicherheiten werden versucht, mithilfe der Essstörung zu beherrschen. Hierfür wählen Betroffene einen Bereich, den man vermeintlich kontrollieren kann. In diesem Fall das Essen oder das Gewicht.
Allerdings kann dieses Verhalten zu Isolation führen. Im schlimmsten Fall die bestehenden Probleme verstärken.
In meiner Podcast-Folge gehe ich ausführlich auf die zuvor angeschnittenen Punkte ein. Natürlich erzähle ich Dir ein paar Beispiele aus meiner Zeit in der Essstörung. Lerne von meinem Weg, die Kontrolle Stück für Stück abzugeben.
Möchtest Du lernen, mit den hier aufgezählten Herausforderungen umzugehen? Dann höre unbedingt rein.
Ich würde mich freuen, Dich gleich zu begrüßen.
Liebe Grüße Deine Janina
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