Dein Weg in die Freiheit von der Essstörung

Kategorie: Essstörung

Datum: 28.05.2025

Fühlst Du Dich gefangen in einer endlosen Schleife aus Essensgedanken? Du bist nicht allein. Nach 12 Jahren eigener Essstörung kenne ich diesen Zustand genau. Zum Beispiel, wenn Deine Gedanken vom Aufwachen bis zum Schlafengehen ständig ums Essen kreisen.

Mahlzeiten, die eigentlich Freude bereiten sollten, werden zu Momenten voller Angst. Du zählst Kalorien, vermeidest bestimmte Lebensmittel oder isst heimlich. Vielleicht fühlst Du Dich isoliert und zweifelst daran, jemals wieder frei zu sein. Ich weiß, wie sich das anfühlt – und ich weiß auch, dass Veränderung möglich ist.

Dieser Artikel zeigt Dir, wie Du einen wirksamen, individuellen Weg aus Deiner Essstörung entwickeln kannst. Du lernst, realistische Ziele zu setzen und diese in kleine, machbare Schritte aufzuteilen. Ein erster Schritt könnte so einfach sein wie das Aufschreiben Deiner Ziele für ein Leben ohne Essstörung.

Bist Du bereit, Schritt für Schritt in ein leichteres Leben zu gehen? Lass uns gemeinsam beginnen – mit Verständnis, Mitgefühl und konkreten Strategien, die wirklich funktionieren.

Wenn Du am Ende Deiner Kraft mit der Essstörung bist

Manchmal erreicht man einen Punkt, an dem man einfach keinen Bock mehr hat. Keinen Bock mehr auf die Essstörung, keinen Bock mehr auf diesen anstrengenden, kräftezehrenden Kampf. Ich kann das nachfühlen – dieser Zustand der totalen Erschöpfung kann tatsächlich ein Wendepunkt sein.

Für mich war dieser Moment, als ich ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ich musste notoperiert werden, weil ich einen Löffel verschluckt hatte (hier kannst DU mehr zu meiner Geschichte lesen). Es war der schrecklichste Moment meiner gesamten Essstörungsgeschichte, aber auch mein Erwachen. Dieser Tag hat mich wachgerüttelt und mir gezeigt, dass ich so nicht weitermachen kann.

Vielleicht bist Du jetzt an diesem Punkt. Du bist genervt – von Dir selbst, aber vor allem von der Essstörung. Diese Frustration ist ein wertvolles Gefühl. Sie zeigt Dir, dass Du für Veränderung bereit bist, bereit, einen anderen Weg einzuschlagen.

Die tägliche Belastung einer Essstörung ist enorm. Jede Mahlzeit wird zur Herausforderung, soziale Situationen zum Stresstest. Du verbringst Stunden damit, Kalorien zu zählen oder zu recherchieren, was Du „darfst“ und was nicht. Diese Energie könntest Du für so vieles andere nutzen! Genau diese Erkenntnis kann der Funke sein, der Veränderung möglich macht. Halte dieses Gefühl fest: „Ich habe keinen Bock mehr auf diese Essstörung!“ Es ist der erste Schritt zu einem Leben in Freiheit und Leichtigkeit.

Die Fesseln der Essstörung erkennen

Der erste Schritt zur Veränderung ist, die volle Wahrheit über Deine Essstörung zu erkennen. Vielleicht hast Du Dich so sehr an das Leben mit ihr gewöhnt, dass Du gar nicht mehr siehst, wie stark sie Dich einschränkt.

Du wachst morgens auf und Dein erster Gedanke kreist ums Essen. Du planst Deinen Tag nach starren Regeln – wann Du essen „darfst“, was erlaubt ist, wie viel Sport Du machen „musst“. Jede Abweichung löst Panik aus. Du gehst abends ins Bett und Deine letzten Gedanken drehen sich wieder ums Essen.

Ich erinnere mich an meine Reise nach China während meiner Schulzeit. Was hätte eine wundervolle Erfahrung sein sollen, wurde überschattet von ständiger Angst vor dem Essen. Als wir in einem kleinen Hotel in den Reisterrassen übernachteten und es zum Frühstück nur Bananen und Reis gab, löste das in mir eine regelrechte Panikattacke aus. Statt die Reise zu genießen, war ich gefangen in meiner Essstörung.

Vielleicht führst Du inzwischen ein zweites, heimliches Leben. Du sagst Treffen mit Freunden ab, weil sie nicht in Deine Essensrituale passen. Du isst heimlich oder versteckst, was Du wirklich isst. Du machst Deine Laune von der Waage abhängig – ein paar Gramm mehr, und der Tag ist ruiniert.

Das Erkennen dieser Fesseln tut weh, aber es ist wichtig. Nur wenn Du Dir wirklich eingestehst, wie sehr die Essstörung Dein Leben kontrolliert, kannst Du den Wunsch nach Veränderung in Dir wachsen lassen. Die gute Nachricht ist: Du kannst diese Fesseln sprengen und ein Leben in Freiheit führen. Ich weiß es, weil ich es geschafft habe – und Du kannst es auch.

Warum es sich lohnt, die Essstörung hinter Dir zu lassen

Essstörung loswerden

Der Weg aus einer Essstörung ist nicht immer leicht, aber ich verspreche Dir: Es lohnt sich so sehr. Was auf der anderen Seite wartet, ist ein Leben voller Freiheit und Leichtigkeit, das Du Dir jetzt vielleicht noch gar nicht vorstellen kannst.

Stell Dir vor, wie es wäre, morgens aufzuwachen und nicht sofort ans Essen zu denken. Stattdessen freust Du Dich auf den Tag, auf Begegnungen mit Menschen oder auf Dinge, die Dir Freude bereiten. Du planst Deine Mahlzeiten nicht mehr nach strengen Regeln, sondern isst, wenn Du hungrig bist und worauf Du Lust hast – ohne schlechtes Gewissen.

Mein eigenes Leben hat sich komplett verändert. Heute kann ich ortsunabhängig arbeiten und dabei die Welt entdecken – ein Traum, den ich mir mit meinem Freund erfüllt habe. Früher konnte ich meine Reisen nicht wirklich genießen, weil die Essstörung immer im Vordergrund stand. Wenn ich heute auf Reisen bin und es nur Reis mit Bananen zum Frühstück gibt, ist das völlig in Ordnung. Es löst keine Panik mehr aus, ich genieße einfach das Essen und den Moment.

Ein Leben voller neuer Möglichkeiten

Die neue Freiheit zeigt sich auch in Deinen sozialen Beziehungen. Du musst keine Verabredungen mehr absagen, weil sie Deine Esspläne durcheinanderbringen. Du kannst spontan sein, mit Freunden ausgehen und Dich auf das Zusammensein konzentrieren, statt in Gedanken bei Kalorien und Portionsgrößen zu sein.

Am wertvollsten ist vielleicht das wiedergewonnene Vertrauen in Deinen eigenen Körper. Du lernst, seinen Signalen wieder zu vertrauen – wann Du hungrig bist, wann satt, was Dir guttut und was nicht. Diese Verbindung zu Dir selbst ist ein kostbares Geschenk.

Es macht mich glücklich, heute anderen Menschen dabei zu helfen, ein leichteres Leben ohne Essstörung zu führen. Dieses Gefühl von Sinn und Erfüllung wäre nicht möglich gewesen, wenn ich meine eigene Essstörung nicht überwunden hätte. Auch Du hast so viel mehr zu geben und zu erleben, wenn Du Dich von den Fesseln der Essstörung befreist.

Deinen persönlichen Plan zur Freiheit entwickeln

Um Deine Essstörung zu überwinden, brauchst Du mehr als nur den Wunsch nach Veränderung – Du brauchst einen konkreten Plan. Ich habe selbst erfahren, wie wichtig es ist, klare Ziele zu haben und diese strukturiert zu verfolgen.

Wenn Du keinen Bock mehr auf die Essstörung hast, dann nutze dieses Gefühl und schmiede jetzt Deinen Plan. Setze Dich hin, nimm Dir Zeit und überlege: Was genau möchtest Du erreichen? Wie sieht ein Leben ohne Essstörung für Dich aus?

Deine Ziele könnten zum Beispiel sein:

  • Morgens aufwachen und nicht mehr ans Essen denken
  • Spontan mit Freunden essen gehen können, ohne Panik
  • Keine Essanfälle mehr haben
  • Deinem Körper wieder vertrauen lernen
  • Den Spiegel nicht mehr hassen

Wichtig ist, dass Du diese Ziele aufschreibst. Erst dann werden sie greifbar und konkret. Schreibe sie an einen Ort, wo Du sie regelmäßig siehst und Dich daran erinnern kannst.

Der nächste Schritt ist, Deine großen Ziele in kleine, machbare Schritte aufzuteilen. Das große Ziel „Keine Essstörung mehr haben“ kann überwältigend wirken. Aber kleine Schritte wie „Einen Workshop besuchen“ oder „Zwei Tage ohne Kalorienzählen auskommen“ – das sind konkrete Handlungen, die Du umsetzen kannst. Zudem weißt Du so immer, worauf Du hinarbeitest und welchen nächsten kleinen Schritt Du gehen kannst.

Nachhaltigkeit ist wichtiger als Perfektion. Es ist besser, jeden Tag einen kleinen Schritt zu machen als in der ersten Woche Vollgas zu geben und dann aufzugeben. Kleine, kontinuierliche Schritte führen zu dauerhaften Veränderungen – und genau das ist Dein Ziel.

Kleine Schritte, die Großes bewirken

Der Weg aus der Essstörung beginnt nicht mit einem großen Sprung, sondern mit vielen kleinen Schritten. Diese Schritte mögen zunächst unbedeutend erscheinen, aber zusammen führen sie Dich in ein Leben ohne die ständige Belastung durch die Essstörung.

Beginne mit achtsamer Selbstbeobachtung. Eine einfache, aber wirksame Übung ist, eine Woche lang Dein Essverhalten zu beobachten. Notiere vor jeder Mahlzeit:

  • Deine Stimmung
  • Wie hungrig Du Dich fühlst (auf einer Skala von 1 bis 10)
  • Was und wie viel Du isst

Am Ende dieser Woche wirst Du Muster erkennen. Vielleicht isst Du mehr, wenn Du gestresst bist, oder überspringst Mahlzeiten, wenn Du Dich ängstlich fühlst. Diese Erkenntnisse sind wertvoll, denn sie zeigen Dir, wie Deine Emotionen und Dein Essverhalten zusammenhängen.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist, Ressourcen zu nutzen, die Dir auf Deinem Weg helfen können:

  • Bücher über intuitive Ernährung und Selbstakzeptanz
  • Workshops oder Online-Kurse zum Thema Körperbild
  • Professionelle Unterstützung durch Coaching oder Therapie
  • Gemeinschaften von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen

Für mich war es entscheidend, mir Unterstützung zu holen. Alleine hätte ich es nicht geschafft. Auch Du musst diesen Weg nicht alleine gehen.

Tägliche Übungen können Dir helfen, eine neue Beziehung zu Dir selbst und zum Essen aufzubauen. Das können ganz einfache Dinge sein:

  • Einmal täglich bewusst und ohne Ablenkung essen
  • Dir jeden Morgen drei positive Dinge über Deinen Körper sagen
  • Eine kurze Meditation, um Dich mit Deinem Hungergefühl zu verbinden
  • Ein dankbarer Gedanke für das, was Dein Körper für Dich leistet

Diese kleinen Übungen mögen zunächst ungewohnt sein, aber mit der Zeit werden sie zu neuen, gesunden Gewohnheiten. Und diese neuen Gewohnheiten sind es, die nach und nach die alten Muster der Essstörung ersetzen.

Der Umgang mit Rückschlägen auf Deinem Weg

Auf dem Weg aus einer Essstörung wirst Du wahrscheinlich Rückschläge erleben. Das ist normal und kein Grund, aufzugeben. Tatsächlich sind Rückschläge ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses.

Ein langsames, stetiges Vorgehen ist nachhaltiger als der Versuch, alles auf einmal zu verändern. Wenn Du versuchst, in der ersten Woche „Vollgas zu geben“, wie ich es früher oft tat, führt das meist zu einem Zusammenbruch. Du fühlst Dich überfordert und gibst auf. Deshalb ist es besser, jeden Tag kleine Schritte zu machen, die Du durchhalten kannst.

Es ist wichtig, dass Du lernst, Dir selbst ein verständnisvoller Begleiter zu sein. Sprich mit Dir selbst, wie Du mit einer guten Freundin sprechen würdest. Wenn sie einen Rückschlag erlebt, würdest Du ihr wahrscheinlich nicht vorwerfen, dass sie versagt hat. Du würdest sie ermutigen, es weiter zu versuchen. Genau diese Art von Mitgefühl brauchst Du auch für Dich selbst.

Rückschläge als Lernchancen nutzen

Bei Rückschlägen hilft es, innezuhalten und zu reflektieren:

  • Was hat den Rückschlag ausgelöst?
  • Was kannst Du aus dieser Situation lernen?
  • Welcher kleine Schritt könnte Dir jetzt helfen, wieder auf Kurs zu kommen?

Für mich war es wesentlich zu verstehen, dass Fortschritt nicht linear verläuft. Manchmal geht es zwei Schritte vorwärts und einen zurück. Das ist in Ordnung. Wichtig ist, dass die Gesamtrichtung stimmt.

Sei geduldig mit Dir. Eine Essstörung entwickelt sich über Jahre, und auch die Heilung braucht Zeit. Jeder kleine Fortschritt zählt – jeder Tag, an dem Du bewusster mit Deinem Körper umgehst, jede Mahlzeit, die Du ohne Angst genießt, jeder Moment, in dem Du Dich gegen die Stimme der Essstörung entscheidest.

Diese kontinuierlichen kleinen Fortschritte sind es, die letztendlich zu großen Veränderungen führen. Und mit jedem Schritt, den Du gehst, wächst Deine innere Stärke und Dein Vertrauen, dass ein Leben ohne Essstörung möglich ist.

Dein neues Leben beginnt jetzt

Der Weg aus einer Essstörung ist eine persönliche Reise – eine Reise, die Mut erfordert, aber zu einem Leben in Freiheit und Leichtigkeit führt. Du hast nun konkrete Werkzeuge, um Deinen eigenen Weg zu gestalten:

  • Du verstehst, dass der Punkt „keinen Bock mehr“ haben ein wertvoller Wendepunkt sein kann
  • Du kennst die Fesseln der Essstörung und weißt, wie sie Dein Leben einschränken
  • Du siehst, wie ein Leben ohne Essstörung aussehen kann
  • Du hast gelernt, klare Ziele zu setzen und sie in kleine Schritte aufzuteilen
  • Du weißt, wie wichtig kontinuierliche kleine Fortschritte sind
  • Du kannst mit Rückschlägen konstruktiv umgehen

Jetzt liegt die Entscheidung bei Dir. Bist Du bereit, den ersten Schritt zu gehen?

Möchtest Du auf diesem Weg Unterstützung?

In einem kostenfreien und unverbindlichen Kennenlerngespräch können wir gemeinsam herausfinden, wo Du gerade stehst und wie ich Dich auf Deinem individuellen Weg begleiten kann. Hier Termin buchen.

Liebe Grüße 

Deine Janina


„Dein Körper hört alles, was Dein Geist sagt. Sei freundlich zu Dir selbst.“

Naomi Judd, Sängerin und Aktivistin

Janina Eilts

Janina Eilts

Expertin für gestörtes Essverhalten

Nach 12 Jahren eigener Essstörung habe ich einen nachhaltigen Heilungsweg gefunden. Mittlerweile führe ich als dauerhaft Weltreisende nur Handgepäck das freie Leben, von dem ich immer geträumt habe. Zudem begleite ich als Coach anderen Frauen dabei, die Essstörung zu überwinden. Ich bin überzeugt: Auch Du kannst es schaffen.

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