Kein Hunger? Die Angst vor Appetitlosigkeit verstehen und überwinden

In der heutigen Podcast-Folge geht’s um eine versteckte Panik: Warum kommt der Hunger nicht zurück und wie man ihr begegnet.

Diesen Gedanken kennt man: Nach Monaten der Rekonvaleszenz müsste doch wieder Hunger da sein. Doch der Körper leistet Widerstand. Restriktionen klingen wie ein Stoppsignal fürs Hungergefühl. Ghrelin und Leptin geraten durcheinander, der Vagusnerv wirkt gedämpft. Im Überlebensmodus meldet der Bauch oft: keine Anzeichen von Hunger.

Es gibt verschiedene Arten von Appetitlosigkeit. Zum Beispiel nach strikten Phasen während der Magersucht, Angst vor dem Essen, wenn der Moment ansteht, oder auch durch Medikamente und Stress ausgelöst. Jede Sorte braucht andere Ansätze.

Das Recovery-Paradox verstehen: Man möchte essen, hat aber kein Hungergefühl. Das Fehlen von Appetit wirkt oft sicherer als der innere Impuls, drauflos zu stürmen. Diese Angst vor dem eigenen Körper blockiert die Heilung.

Der Weg zurück funktioniert auch praktisch.

Es geht darum, wieder Struktur ins Essen zu bringen, auch wenn der Hunger fehlt. Die Drei-Mahlzeiten-Regel hilft, das System zu stabilisieren. Einfach anfangen zu essen, selbst wenn der Appetit nicht da ist. Dabei kann die Fünf-Minuten-Regel unterstützen.

Experimentieren beim Hunger-Training: Kleine Schritte, wie morgens einen kurzen Scan durch den Körper (2 Minuten) oder alle zwei Stunden einen kurzen Check ins Hungergefühl. Mehr dazu hört ihr im Podcast.

Im Gespräch erfährst du, wann fehlender Hunger normal ist und wann eine professionelle Begleitung sinnvoll wird. Außerdem zeige ich Dir, wie Du alternative Signale erkennst und nutzt. Dazu kommen Langzeit-Strategien für ein Leben ohne den klassischen Hungerverlauf.

Hunger ist kein Feind, sondern ein Hinweis. Der Körper will mitmachen, braucht nur Zeit. Recovery bedeutet Vertrauen, auch ohne perfekte Signale.

Ich freue mich darauf, Dich in der Folge zu treffen.

Bis gleich, Deine Janina