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In der heutigen Podcast-Folge geht es um die Neurobiologie von Essstörungen und warum sich Deine Essstörung manchmal stärker anfühlt als Du selbst.
„Warum fühlt sich die Essstörung manchmal stärker an als ich?“ Diese Frage stellte ich mir jahrelang. Früher dachte ich, ich bin einfach schwach. Heute weiß ich, dass meine Essstörung auf mein Belohnungssystem ähnlich wie eine Droge wirkt.
Dein Gehirn ist der unsichtbare Gegner. Das Belohnungssystem schreit nach dem Dopamin-Kick der Kontrolle. Bei Anorexie macht Hungern high durch Serotonin-Ausschüttung. Bei Bulimie entsteht ein Dopamin-Mangel-Teufelskreis. Essanfälle wirken wie eine „Lösung“ und der Absturz danach verstärkt nur noch das Verlangen.
Restriktion kann dieselben Gehirnregionen aktivieren wie Kokain. Das dorsale Striatum übernimmt die Kontrolle und automatisiert „sichere“ Essensauswahl. Dein Wille kämpft gegen ein limbisches System an, das ums Überleben fürchtet.
Die strukturellen Veränderungen
Bei Magersucht schrumpft das Gehirnvolumen. Der IQ sinkt um etwa zehn Punkte. Also, Du kannst oftmals wirklich nicht mehr klar denken, das ist leider keine Einbildung. Doch Neuroplastizität macht Heilung möglich, braucht aber Zeit.
Warum ist Recovery neurobiologisch so schwer? Essstörungsverhalten wird irgendwann automatisch, also so wie ein Trampelpfad im Gehirn, quasi. Dann fühlt sich Deine Recovery ähnlich an wie ein Drogenentzug. Dazu aktivieren Trigger sofort das gesamte System.
Im Podcast lernst Du, wie Du Dein Gehirn umprogrammieren kannst. Regelmäßige Mahlzeiten schaffen neue Belohnungskreisläufe. Kleine Regelbrüche trainieren Flexibilität. Achtsamkeit stärkt den präfrontalen Cortex. Dazu stelle ich Dir eine Übung vor, die Deine Amygdala bei Panik beruhigen kann. Zudem wirst Du lernen, wie ein Dopamin-Reset den Weg zu gesunden Belohnungen ebnet.
Deine Essstörung ist auch ein neurobiologischer Prozess. Du kannst Dein Gehirn neu verdrahten, aber es braucht Geduld.
Du bist nicht Deine Essstörung, Du hast sie.
Ich freue mich darauf, Dich in der Folge zu begrüßen.
Bis gleich, Deine Janina
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