Vier Dinge, du die aus deinem Leben verbannen solltest

Datum: 28.03.2021

Du wachst auf und fühlst dich gut. Du gehst als erstes auf die Waage. Dein erster Blick ist eine Zahl, die dich nicht erfreut. Der zweite Blick wandert zu deinem Spiegelbild und du siehst förmlich, wie das Gramm mehr auf deinen Hüften liegt. Danach quetschst du dich in viel zu enge Klamotten, weil du genau in die Größe passen möchtest. Und genau da liegt das Problem. Vier Dinge, du die aus deinem Leben verbannen solltest.

Kommen dir die Sätze aus der Einleitung bekannt vor? Wie oft kommt es vor, dass dieser Ablauf deinen Morgen bestimmt? Und wie oft kommt es vor, dass du danach positiv gestimmt bist? Dieser soeben beschriebene Ablauf war jahrelang meine Morgenroutine. ;). Falls Du wissen möchtest was wirklich eine Morgenroutine ist und wofür sie gut ist, solltest Du unbedingt meinen Artikel „Alles, was du über eine Morgenroutine wissen solltest“ lesen. Und es war keine Morgenroutine, die mich glücklich gemacht hat. Es zwar Kontrolle und Zwang. Über mich und meinen Körper. Ob ich am Tag vorher etwas falsch gemacht hatte, oder ob ich etwas richtig gemacht hatte. Wenn ich zugenommen hatte, hatte ich etwas falsch gemacht und wenn ich abgenommen hatte, musste ich ja etwas richtiggemacht haben. Und so begann jeder Morgen. Die Zahl auf der Waage und der Blick in den Spiegel bestimmten, wie mein Tag werden würde. Ob es ein guter, oder ein schlechter Tag sein wird.

Ich war besessen von dieser Routine am Morgen. Und ich bekam Panik, wenn ich mal woanders geschlafen hatte und ich dort keine Waage fand. Wie sollte ich denn schließlich so kontrollieren, was am Tag vorher gut oder schlecht lief? Ich hörte also gar nicht auf meinen Körper und ignorierte alle Signale. Ich wollte sie auch gar nicht hören. Denn ich wollte einfach nur das Ergebnis sehen. Auch wenn ich mich gut gefühlt habe, aber die Waage trotzdem mehr Gewicht, als am Vortag, angezeigt hat, habe ich mich einfach nur schrecklich gefühlt. Aber die negativen Gedanken wirkten sich so stark aus, dass ich mich mit einem Schlag auch schlecht fühlte. Als ich mich bewusst für die Heilung entschieden hatte, wusste ich auch, dass ich mich von einigen Dingen trennen musste.

Welche vier Dinge ich meine?

1. Waage

Sowohl die Körperwaage, als auch die Küchenwaage. Als erstes ist es wichtig alle Waagen aus der Wohnung zu entfernen. Manche machen dies mit einem Ritual und zerschlagen diese. Du kannst sie aber auch ganz einfach wegwerfen, oder auch verschenken. Um zu genesen, rate ich dir wirklich, alle Waagen zu entfernen. Denn nur so kannst du lernen auf deinen Körper zu hören und zu merken, was er dir signalisieren möchte. Die Körperwaage soll nicht bestimmen wie dein Tag wird. Du sollst lernen dich wieder auf deinen Körper verlassen zu können und zuzuhören, was er dir sagen möchte. Und das geht nur, indem du dich nicht mehr wiegst. Mein Tipp: Verstecke sie auch nicht. Sondern entsorge sie wirklich, sodass du gar nicht mehr auf die Idee kommen kannst, dich zu wiegen. Mir ging es, nachdem ich die Waage von meinem Freund entsorgt lassen habe, wirklich besser. Ich fühlte mich das erste Mal freier. Denn da merkte ich erst, wie viel Einfluss die Waage auf mein Leben genommen hatte. Auch würde ich dir fürs Erste empfehlen die Küchenwaage zu entfernen. Denn du solltest dein Essen nicht mehr abwiegen. Es ist nämlich wichtig auch hier zu lernen, was dein Körper an Essen benötigt. Und dies sollte eine Waage nicht bestimmen.

Waage und Maßband (Vier Dinge du die aus deinem Leben verbannen solltest)

2. Kalorienzähl-App löschen

Und wenn wir schon bei dem Thema Küchenwaage sind, empfehle ich dir auch die Apps zu löschen, die deine Kalorien zählen. In denen du einträgst, was du genau isst und wie viel du dich bewegst. Diese Apps sorgen auch dafür, dass du verlernst auf deinen Körper zu hören. Ein Beispiel aus meiner Zeit. Ich habe alles eingetragen. Selbst Milch in meinem Tee. Wirklich alles. Und wenn ich abends noch etwas an Kalorien frei hatte. Dann habe ich noch etwas gegessen. Auch wenn ich gar keinen Hunger mehr hatte. Aber die App sagte ja, dass ich noch etwas essen darf. Ich habe null auf meinen Körper gehört. Seitdem ich die App gelöscht habe, habe ich auch gelernt auf mich und meinen Körper zu hören. Ich fühle mich so viel besser, denn ich esse abends nichts mehr, wenn ich keinen Hunger mehr habe. Ob ich noch Kalorien frei hätte? Keine Ahnung. Mein Körper weiß nämlich ganz genau, was er braucht und was nicht und da ist eine App alles andere als hilfreich. Seitdem ich diese App nicht mehr habe, habe ich sogar abgenommen. Wie viel? Das weiß ich nicht. Ich habe es einfach an meinen Klamotten gemerkt. Abnehmen sollte nicht das Ziel sein. Ich möchte dir nur mit diesem Beispiel zeigen, dass uns eine App, die uns vermeintlich Sicherheit bietet, auch das Gegenteil bewirken kann und im Endeffekt dafür sorgt, dass man sich unwohl fühlt.

3. Spiegel

Wenn du wirklich sehr kritisch bist und dich mehrmals am Tag im Spiegel betrachtest, empfehle ich dir den Ganzkörperspiegel erst einmal zu entfernen. Mein Tipp: Wenn du das nicht möchtest, dann gibt es auch eine andere Möglichkeit, die ich ebenfalls so umgesetzt habe. Denn ich wollte zwischendurch schon schauen, wie ich das Haus verlasse. 🙂 Ich habe mir Zettel an den Spiegel geklebt, die mich daran erinnern sollten, was ich an mir mochte. Ich wollte den Fokus nicht mehr auf meine „Problemzonen“ lenken, sondern ich habe mir bewusst Zettel an den Spiegel geklebt, die mich daran erinnert haben, was ich an mir mag.

4. Zu enge Klamotten

Jahrelang habe ich mich in Klamotten gequetscht die mir oftmals zu eng waren, in denen ich mich unwohl gefühlt habe. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mir die Kleidung eine Nummer größer zu kaufen. Dass das aber von Label zu Label unterschiedlich sein kann. Darüber habe ich nicht nachgedacht. Es stand fest: Es lag an mir und meinem Körper. Seitdem ich wirklich darauf achte, nur noch gemütliche Kleidung anzuziehen und Kleidung die mir passt, fühle ich mich deutlich besser. Ich denke, dieses Gefühl kennt jeder. Ich wette dein Lieblingsteil ist etwas, was dich nicht einengt und in dem du dich einfach nur wohlfühlst, oder?

Mein Rat an Dich …

… führe diese vier Schritte radikal durch und verbanne die Sachen aus deinem Leben. Manchmal braucht man einfach Mut, um weiter zu kommen. Vielleicht kannst du es dir nicht so ganz vorstellen, aber glaube und vertraue mir. Nur wenn du diese Dinge aus deinem Leben verbannst kannst du lernen auf deinen Körper und auf dich zu hören. Ansonsten wirst du immer wieder negativ beeinflusst werden. Und so kannst du Schritt für Schritt dein gestörtes Essverhalten hinter dir lassen.

 

Alles Liebe.

Deine Janina

„Wenn Du nicht länger alles glaubst, was Du denkst, löst Du Dich vom Denken und siehst klar, dass der Denker nicht der ist, der Du bist.“

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