Es ist alles andere als einfach, Freude an Sport zu haben, wenn es vorher ein Zwang war. Es ist schwer den Zwang abzulegen, man aber jedoch gleichzeitig den Wunsch hat Balance und Frieden aufzubauen. Sportzwang und wie du wieder die Freude am Sport zurückerlangst erfährst du in diesem Artikel. Wenn Du nach Tipps suchst um Deinen Bewegungsdrang los zu werden klicke hier.
Wenn du dir ein Leben ohne den Sport nicht vorstellen kannst, wenn du gerade ehrlich zu dir selber bist und weißt, dass du Sport nicht aus Freude machst, sondern aus Zwang, dann solltest du dir die Frage stellen, wieso Sport ein so großes Thema werden konnte.
Wieso lehnst du dich und deinen Körper so ab?
Warum hat sich ein zwanghaftes Verhalten entwickelt?
Hierbei ist es wichtig, dass du als erstes erkennst, dass es nicht um Sport geht. Es geht darum, dass man sich nicht mag und dass man sich durch den Sport mögen möchte.
Vielleicht kennst du das auch?

Das schlechte Gewissen, einen Tag mal keinen Sport zu machen. Was kommen da für Gedanken hoch?
- „Ich bin zu faul.“
- „So werde ich nie meinen Traumkörper erreichen.“
- „Dann muss ich heute unbedingt darauf achten, weniger zu essen.“
Und genau, dass sind Gedanken, die nicht gesund sind, die einen erkennen lassen, dass man ein zwanghaftes Verhalten hat. Wichtig ist zu wissen, dass man auch keine Entscheidung getroffen hat, sich so auf den Sport zu fokussieren. Sondern es sind die Verknüpfungen und Verbindungen, die man aufgebaut hat und die sich verfestigt haben. Es geht also darum, dass man sich die Hintergründe des Ganzen anschaut. Wieso brauchst du den Sport so sehr? Und wie kannst du es schaffen, wieder Freude am Sport zu haben, ohne dass es ein Zwang ist? Das es ok ist, wenn man mal einen Tag, oder eine Woche keinen Sport macht. Sondern dann, wenn es dein Körper von dir verlangt. Wenn er es benötigt. Der erste Schritt ist sich zu fragen.
- „Warum lehne ich mich ab?“
- „Was darf ich in meinem Leben loslassen, was mir in meinem Leben nicht guttut?
- „Wie kann ich ein neues Gefühl zu mir aufbauen?“
Denke immer daran, dass das Ganze ein Prozess ist und wenn du Freude und Frieden erlangen möchtest, dann musst du diesen Weg gehen. Die Ursprünge des Ganzen liegen nämlich viel tiefer. Und tiefer kannst du noch einmal gehen, wenn du dir deinen Ursprung anschaust. Denn die Themen Sport und Essen sind nur die Symptome. Man muss sich bewusstmachen, dass es andere Gründe gibt, weswegen man den Sport und das Essen so sehr benötigt (siehe auch „Ursachen einer Essstörung„).
Undiszipliniert
Was das gefährliche an dem Sportzwang gegen über einer Essstörung ist, ist das Sport sehr leistungsorientiert ist. Unsere Gesellschaft fördert es noch sozusagen, indem man gelobt wird, wenn man sportlich ist und täglich Sport treibt. Sätze wie:
- „Ich wäre auch gerne so diszipliniert wie du.“
- „Wie machst du das nur, dass du dich immer aufraffen kannst.“ Etc.
Aber genau diese Sätze sind gefährlich, wenn man keinen Spaß mehr am Sport hat, wenn es zum Zwang geworden ist. Diese Sätze pushen einen. Denn Gedanken wie „Ich bin undiszipliniert und faul“ sind total normal, wenn man plötzlich keinen Sport mehr macht. Aber du darfst loslassen. Denn wenn wir etwas loslassen, dann erst können wir etwas Neues erschaffen. Du wirst mit deinen Schattenseiten in Kontakt kommen, aber dieser Weg ist unglaublich wichtig. Und er wird auch schön sein. Denn es ist ein Weg zu dir. Auf dem Weg können die schlechten Gefühle sehr stark sein, aber auch das ist in Ordnung. Denn erst, wenn man sich mit seinen schlechten Gefühlen auseinandergesetzt hat, kann man erst Frieden erlangen. Es ist also essentiell sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Und das Loslassen passiert nicht von heute auf Morgen. Setze dich nicht unter Druck.
Eine Option ist eine Sportpause

Akzeptiere die Phase keinen Sport mehr zu machen. Es ist nicht einfach, aber arbeite mit den Gedanken „Mein Körper braucht diese Ruhe und diese gebe ich ihm.“ Kontrolle beschützt einen vor Gefühlen. Die Kontrolle loszulassen ist eine Entscheidung. Die eigentliche Arbeit beginnt dann. Und danach kannst du anfangen erst einmal ohne Plan zu trainieren und freier zu trainieren. So kannst du besser auf deinen Körper hören und ihm das geben, was er benötigt. Vielleicht ist es ein Tag Yoga, aber an einem anderen Tag spürst du, dass du Krafttraining benötigst. Sei in dieser Phase nett zu dir und gebe dir die Zeit die du und auch dein Körper benötigt.
Alles Liebe.
Deine Janina
„Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
Johann Wolfgang von Goethe