In dem heutigen Blogbeitrag geht es um negative Glaubenssätze in der Essstörung und warum es so hilfreich ist, diese aufzulösen. Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn mit dem Thema Glaubenssätze total überfordert war. Denn ich wusste nicht genau, was damit gemeint ist, wie sie entstanden sind und welche ich genau habe.
Damals habe ich mir dann verschiedene Artikel dazu durchgelesen und dachte letztendlich, dass ich auch bestimmt diese Glaubenssätze verinnerlicht habe. Ich hatte keinen Zugang zu mir und konnte im ersten Moment gar nicht erkennen, welche Glaubenssätze eigentlich mein Leben negativ beeinflussen. Welche ich so tief in mir trage, dass ich die Essstörung als Bewältigungsstrategie verwenden musste (Hier findest Du mehr zu den Ursachen einer Essstörung). Das Thema überforderte mich und ich habe mich unter Druck gesetzt. Ich wusste einfach nicht, welche negativen Glaubenssätze ich hatte. Bis ich verstanden habe, dass Glaubenssätze und Denkmuster bereits in unserer Kindheit entstanden sind und die wir bis in unser jetziges Leben mitgenommen haben. Glaubenssätze haben eine enorme Kraft über unser Leben und es ist so wichtig diese zu bearbeiten.
Verschiedene Denkweisen
Im Laufe unseres Lebens gehen wir durch verschiedene Situationen, nehmen unterschiedliche Denkweisen an und verbringen unser Leben mit unterschiedlichen Personen. Dabei spielte es früher eine große Rolle, ob man Liebe und Anerkennung seitens der Bezugspersonen erhalten hat, oder ob man Grenzen aufgezeigt bekommen hat. Deine Gedanken von heute, sind die von früher. Die Stimme deines inneren Kindes bestimmt heute noch, wie du lebst. Und deswegen sollte jeder seine Glaubensmuster aufspüren und bearbeiten können.
Als ich an dem Punkt war und das verstanden habe, ist auch gleichzeitig der Druck abgefallen. Denn vorher hatte ich einfach keinen Ansatz. Aber als ich verstanden habe, dass die Glaubenssätze aus meiner Kindheit stammen, hatte ich den ersten Anhaltspunkt und ich wusste wo ich ansetzen konnte. Als Kind habe ich gewisse Grenzen aufgezeigt bekommen und ich dachte wirklich, dass ich das bin. Und so habe ich nach und nach gemerkt, dass meine eigentlichen Ziele gar nicht mit den Denkmustern zusammenpassen, die ich in mir trage. Wenn wir es schaffen herauszufinden, welche Glaubensmuster, Denkmuster und Lebensmuster wir uns erschaffen haben, sind wir auch in der Lage Glaubenssätze zu erschaffen, die dafür sorgen können, dass wir ein selbst bestimmtes Leben führen können und auch unsere Ziele erreichen können.
Glaubenssätze herausfinden
Letztendlich gilt es natürlich seine Glaubenssätze herauszufinden und welche Glaubensmuster man hat. Um letztendlich diese zu überschreiben und neue, positive Glaubenssätze in dein Leben zu integrieren. Während ich jedoch, nach vielen Artikeln, verzweifelt war, gebe ich dir heute einige Fragestellungen mit an die Hand. Sodass du die Möglichkeit deine Glaubenssätze für dich herauszufinden.
Negative Glaubenssätze in der Essstörung – Mein Tipp
Frage dich, in welchen Situationen du von deinen Bezugspersonen bestraft wurdest. Notiere dir diese und überlege dann, wie deine Reaktion darauf war. Kannst du hier evtl. schon feststellen was du gedacht hast? Frage dich zusätzlich, ob dir negative Glaubenssätze an deinen Bezugspersonen bewusst sind. Und wenn dem so ist, gehe noch einmal in dich und überlege, ob du diese vielleicht übernommen hast. Du kannst sehr stolz auf dich sein, dass du dich mit diesem so wichtigen Thema beschäftigst. Es kann sein, dass tiefe Emotionen hochkommen. Sei nett zu dir und habe Verständnis. Es ist gut, dass diese Emotionen zum Vorschein kommen.
Hier erfährst Du weiter Möglichkeiten, Deine Glaubenssätze aufzulösen.
Alles Liebe.
Deine Janina
„Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt.“
Laotse